Die Geschichte des Ihle Miniscooter

  • image.jpgDie Geschichte des Ihle Miniskooter


    Im Jahr 1968 entwarf Rudolf Ihle mit seinem Ingenieur Dieter Dahl den Miniskooter,da es zu der Zeit nur klobige Parganasch Skooter für Kinder gab.
    Das wollte er ändern.
    Die beiden nahmen sich eine 12 Volt 100ah Autobatterie,berechneten Kindergrösse und Antriebseinheit dazu,fertig.
    Vom Design war er mit Sicherheit vom Stil der 50ziger angetan.
    Daher kommt die Ähnlichkeit mit dem Goggo Transporter und dem Messerschmitt Tiger 500 zustande.
    Die Lampen Auswahl entstand dadurch was günstig zu haben war zu der Zeit.
    1968 bis 1969 wurden die ersten Miniskooter noch mit Keilriemen hergestellt und danach mit Keilrippenriemen.
    Zeitgleich brachte Firma Emmeln den Typ 3000 auf den Markt,der aber wie andere Modelle auch wieder schnell verschwunden war.
    Durchgesetzt hat sich über die Jahre nur der Ihle Miniskooter.
    Irtümlich wird angenommen,daß es sich bei den Bosch Motoren um Gleichsstromlichtmaschienen handelt.
    Es sind spezielle Bosch Motoren.
    Nach dem Tod von Rudolf Ihle 1969
    wurde 1970 die Miniskooter Produktion zum Teil ausgelagert.
    Die Firma Oskar Wurst Apparatebau stellte ab nun die Eisenfahrgestelle für Ihle her.
    Die Karrosserien und Einzelkomponenten kamen weiterhin aus Bruchsal zur Montage nach Singen.
    Löwen Automaten lieferten z.B. die Kassenschlösser.
    Die Herstellung des Eisenfahrgestells war sehr schwierig und aufwendig,so Oskar Wurst.
    Man suchte dort eine einfachere und billigere Möglichkeit den Miniskooter zu produzieren.
    1970 gab es den ersten ganz GFK Prototypen und erste Versuche.
    Er wurde dann auch schon Ende 1970 vertrieben.


    Ihle Ingenieur Dahl kannte die Schwachstellen und riet davon ab.Für ihn sind sie bis heute ein Flop.
    Sein Zitat: Billig und gut geht nicht immer !
    Das Zusammenstoßen der Miniskooter macht einen Stahlrahmen unumgänglich,so Herr Dahl.
    Bei Oskar Wurst wurden bis ca.1971 die Miniskooter mit Stahlrahmen hergestellt.
    1972 übernahm Ihle wieder die komplette Herstellung der Miniskooter aber ab dann in ganz GFK.
    Wenn einem die Schwachstellen bekannt sind,kann man sie ausbessern und dann kommt ein perfekter,robuster Miniskooter zustande.


    Für mich ist der Ihle Miniskooter die kleine Krone der Rudolf Ihle und Dieter Dahl Schöpfung.
    Nicht nur weil er die letzte Erfindung von Rudolf Ihle war,sondern kein anderer Autoskooter wurde so lange produziert.


    So ist das,wenn man etwas perfektes Entwickelt.

  • Hallo Heiko,


    herzlichen Dank für die Zusammenfassung. :)


    Hast Du eine Ahnung, wie viele Miniscooter je produziert wurden? Oder gibt es da offizielle Zahlen?


    Interessant wäre so was natürlich auch für die Ihle Zweisitzer Mikro-Skooter, die sind aber ein anderes Thema...


    Grüße


    Totti

    Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.
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    Verbrauch derzeit:
    810081.png, mit C253.
    595812.png, mit R107.
    896532.png, mit E28.


  • Anhand der Motornummern und Aussagen vom Mitbewerber Emmeln,wurden allein vom Ihle Mini ca.4500-5000Stk in den 70zigern gebaut.
    Von den Ihle Mikro anhand der Fahrgestellnummern nur ca.250,da diese ja eine Skooterhalle für den Betrieb benötigen.
    Sie fahren aber hier bei uns immernoch,sowie in Amerika(Lagoonpark).


    Das Ihle Verkaufsbüro in New York (Hot Rods) wurde von Michael C.Hughes geführt,der vom Miniskooter,KSA,Studebaker bis hin zum Mack Calypso mit Ihle Gondeln alles in Amerika von Ihle vertrieb.


    Da dort auch Ihle Mikro ab 1975 vertrieben worden sind,kann man davon ausgehen das auch viele Miniscooter dort abgeblieben sind,sowie in ganz Europa.


    Hier der damalige Verkaufsraum von Hot Rods in den 60zigern in New York.image.jpg

  • 5.000 oder 500 Stück? Krasse Stückzahl, wenn es 5.000 wären. Dann brauchen wir uns ja keine Sorgen machen und jeder von uns bekommt genug... :D
    Nur 250 Mikro's fände ich top, dann hätte ich ja schon 1% aller... :D


    :bonk:

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  • 5000 !!! Viele sind auch entweder verschrottet worden oder nach Ost Europa verkauft worden.
    Kenne einige Bestände z.B. In Ungarn usw.
    Aber viele haben sie noch Zuhause unter Gerümpel stehen.
    Bei Schaustellern stehen auch ganze Flotten davon eingemottet rum.
    Also,keine Angst,es tauchen immer wieder welche auf und man muss keine Horrorpreise dafür bezahlen.

  • Hier noch Bilder:

    Dateien

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